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Die 39 Stufen
Jüdisches Theater BIMAH (Rolle: Richard Hannay)
Während eines Auftrittes von „Mr. Memory” trifft Richard Hannay auf die schöne Annabella.
Plötzlich fällt ein Schuss ... Am nächsten Morgen wird Annabella in Richards Wohnung tot aufgefunden.
Vor ihrem Tod vertraut sie ihm noch an eine Spionin zu sein. Eine ausländische Macht hätte geheime
Dokumente gestohlen, in denen es um die 39 Stufen geht. Dann erwähnt sie noch einen Ort in Schottland.
Richard, des Mordes an Annabella beschuldigt, macht sich nun auf eine höchst abenteuerliche Reise
nach Schottland, um hinter das Geheimnis der 39 Stufen zu kommen.
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Amphitryon
Vagantenbühne (Rolle: Amphitryon)
Der unvollkommene Mensch, der arme Amphitryon, muss sich in diesem Stück messen
lassen an der Vision dessen, was er hätte sein können. Und gegenüber dieser,
fleischgeworden im beischlafenden Gott, muss er den Kürzeren ziehen. Das wird ihm grausam
deutlich gemacht von seiner Gattin, die, vor die Wahl gestellt, sich für Jupiter und gegen ihn
entscheidet - nicht etwa, weil sie ihn verwechselt, sondern weil sie sich des Unterschieds
bewusst ist.
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Die lustigen Weiber von Windsor
Vagantenbühne (Rolle: Falstaff)
Die lustigen Weiber von Windsor, die Anfang des 17. Jahrhunderts in Windsor
für Skandal und Aufruhr sorgen, sind geile und unbefriedigte, aber sich auch treu
und ehrbar gebende Bürgersfrauen, die den mit seinem Wohnwagen gerade in der
Kleinstadt Windsor eingetroffenen versoffenen Clown Falstaff anbaggern. Die bereits
aus Shakespeares Heinrich-Dramen bekannte Figur des trinkfesten, verfressenen,
feigen und fetten Prahlhans Sir John Falstaff, der, mächtig stolz auf seine
überdimensionierte Männlichkeit, den Weibern von Windsor hinterher steigt, hat
jedoch eher finanzielle als erotische Probleme. So wird dieser Nestbeschmutzer
als ein Außenseiter und unerwünschter Fremdling von den eifersüchtigen männlichen
Einwohnern dieser engen und spießigen Kleinstadtidylle wie ein Hase zu Tode gejagt.
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Demokratie
Eurostudio Landgraf (Rolle: Uli Bauhaus)
Michael Frayn ist einer der berühmtesten englischen Dramatiker der
Gegenwart und vielleicht der im Weltmaßstab erfolgreichste. Er hat
sich in seinem Stück Kopenhagen schon einmal mit einem deutschen
Thema beschäftigt: nämlich mit der Frage, wie weit die deutschen Physiker
während des Zweiten Weltkriegs den Bau einer Atombombe geplant, und
wie weit sie diesen Plan sabotiert haben. Dieses Stück war ein Welterfolg.
Es kommt einer Sensation gleich, dass ein Autor von solchem Ruf sich mit
der Innenpolitik der Bundesrepublik befasst: der Kanzlerschaft Willy Brandts,
dem Kampf um die Ostpolitik während des Kalten Krieges und der Geheimdienstaffäre,
die zum Rücktritt des Kanzlers führte. Die Hauptpersonen sind Brandt und Günter
Guillaume. Aber darüber hinaus geht es um die Machtspiele, Widersprüche und Intrigen
im inneren Kreis der regierenden Parteien. Auf diese Weise entsteht ein äußerst
spannendes Bild von den politischen Auseinandersetzungen in der Zeit zwischen 1969
und 1974. Formal handelt es sich um ein traditionell gebautes Historiendrama. Ein großer
Stoff, vergleichbar mit dem eines Shakespeareschen Königsdramas, wird so auf den
Stand des zeitgenössischen Theaters gebracht.
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Hotel
Theaterforum Kreuzberg (Rolle: Zwerch)
Friedrich Zwerch ist ein Erfolgsmensch.
Vom Kellner bis zum Hoteldirektor führte die Karriereleiter steil
nach oben. "Ich habe immer nur getan, was jeder macht. Einen
Fuß auf die nächste freie Sprosse gesetzt. Wenn sie manchmal
noch nicht frei war, habe ich wohl etwas nachgeholfen. Auf der
Höhe seines Erfolgs überkommen ihn Müdigkeit und Zweifel. Was
soll der ganze Betrieb und Verkehr? Aber nichts da, immer schön
das Rad weitergedreht. Der große Direktor Zwerch verstrickt sich
immer tiefer in das Spiel einer genusssüchtigen Gesellschaft.
Umgeben von der sogenannten High Society, intriganten Untergebenen
und ehemaligen Zirkusartisten, verfolgt von der zwanghaften Liebe seiner
Frau und der sexuellen Gier seiner Geliebten, schreckt er auch vor Mord nicht
zurück. Doch durch diesen gewaltsamen Befreiungsversuch wird sein Spielraum
immer enger, bis er am Ende nur noch seinem Doppelgänger in einem
grotesken Spiegelkabinett begegnet. Die Welt als Hotel, als Bordell, als Zirkus
- das "typische" Beckmann'sche Szenario bildet den Hintergrund, um die
Geschichte von Menschen mit ihrem Trieb nach Freiheit und Selbsterkenntnis,
ihrem Verlangen nach Sinn, Verwandlung und Erlösung zu erzählen.
Der Maler Max Beckmann schrieb "Das Hotel" im Jahre 1923/24 im Frankfurter
Milieu. Es wurde im Jahre 1984 anlässlich der großen Beckmann-Retrospektive
zum 100. Geburtstag des Künstlers im Münchener Haus der Kunst gezeigt
und in Berlin noch nie gespielt.
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Komödie im Dunkeln
Hansa-Theater Berlin (Rolle: Brindsley)
Der erfolglose Künstler Brindsley und seine Verlobte
Carol erwarten Besuch: Sowohl Colonel Melkett, der erzkonservative,
autoritäre Vater Carols, als auch der Millionär und Kunstsammler George
Godunow haben ihr Kommen angekündigt. Klar, dass Brindsley nervös ist.
Um seiner schäbigen Wohnung eindrucksvollen Schliff zu geben, tauscht er
seine eigenen, wenig ansehnlichen Möbel kurzerhand gegen das kostbare
Mobiliar seines Nachbarn, dem Antiquitätenhändler Harold aus - natürlich
ohne dessen Wissen. Plötzlich geht das Licht in der Wohnung aus. Kurzschluss!
Das Chaos ist vollkommen, denn Brindsleys Wohnung füllt sich nach und nach
mit unerwarteten Gästen: Nicht nur die sonderliche Nachbarin Miss Furnival
und Bridsleys Ex-Verlobte Clea stolpern durch die Dunkelheit, auch Harold
kehrt vorzeitig von seinem Wochenendtrip zurück. Fieberhaft versucht Bridsley
unbemerkt die Möbel wieder zurückzuschaffen, gleichzeitig seinen zukünftigen
Schwiegervater bei Laune zu halten und zu verhindern, dass sich Clea und
Carol begegnen.
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Cyrano de Bergerac
Parkbühne Biesdorf OpenAir (Rolle: Cyrano)
Cyrano de Bergerac liebt seine schöne Cousine
Roxane, aber wegen seiner enormen Nase wagt er es ihr nicht zu gestehen.
Ohne etwas von seinen Gefühlen zu ahnen, vertraut ihm Roxane an, dass sie
sich in den Musketier Christian de Neuvillette verliebt hat. Der ist soeben als
Kadett dem Regiment zugeteilt worden, in dem auch Cyrano de Bergerac
dient. Da Roxanes Auserwählter geistig zu ungelenk ist, um romantische
Briefe zu schreiben, bietet ihm Cyrano de Bergerac seine Hilfe an und verleiht
auf diese Weise seiner heimlichen Liebe sprachlichen Ausdruck -- bis Christian
im Kampf fällt und Roxane sich in ein Kloster zurückzieht, wo Cyrano sie
jeden Samstag besucht. Vierzehn Jahre nach Christians Tod reicht sie ihm den
Liebesbrief, den sie bei dem Sterbenden fand, und Cyrano beginnt ihn zu zitieren,
Zeile für Zeile -- obwohl es zum Lesen bereits zu dunkel ist. Da begreift Roxane,
dass er die wunderbaren Liebesbriefe verfasste. Aber es ist zu spät: Auf dem
Weg zu Roxane wurde er durch einen Anschlag verletzt und stirbt noch im
Garten des Klosters.
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Shakespeare dringend gesucht
Die Theatermacher (Rolle: Färbel)
Auf der Suche nach einem genialen Dichter, vielleicht
einem neuen Shakespeare, erlebt der Held des Stückes, Amadeus Färbel so
mancherlei. Wie wird er fertig mit schleimschleckenden Funktionären, Bauarbeitern,
Knastbrüdern, "Leichten Damen", Möchtegerndichtern und natürlich der Liebe?
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Ich, Feuerbach
Eigenproduktion (Rolle: Feuerbach)
Feuerbach ist Schauspieler und kommt zum Vorsprechen.
Die Rolle muß er haben. Das ist seine letzte Chance auf ein Comeback,
nach sieben Jahren. Zum Vorsprechen wurde er bestellt, aber der
Regisseur ist nicht da, überhaupt niemand ist da, der seinen Tasso
anhören will, nur ein Lümmel von Regieassistent, der nicht mal
Shakespeare kennt, geschweige denn Feuerbach. Feuerbach war einmal
berühmt, der Wunsch nach dem Höchsten hat in ihm gebrannt und hat ihn
ausgebrannt und mit Wasser wollte er es löschen, er hat das Theater unter
Wasser gesetzt, damals. Daß er aber jetzt wieder der alte, oder besser
gesagt, ein neuer Mensch ist, will er beweisen, doch man läßt ihn
demütigenderweise warten, bis sich das Feuer allmählich wieder in ihm
ausbreitet und alles auffrißt, was ihn zusammenhält. Als sich der Regisseur
endlich ankündigen läßt, hat Feuerbach seinen größten Auftritt schon hinter sich...
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Die Gladow Bande
Theater Aufbruch (Rolle: Nase)
Werner Gladow, der erste deutsche Pop-Verbrecher,
arbeitet schwer. Al Capone ist sein Vorbild, und das Berlin von 1949 soll ein
zweites Chicago werden. Zu diesem grossangelegten Unternehmen braucht
es Frechheit, Glück und einen kühlen Kopf. Das politische Chaos im geteilten
Berlin und der Lärm der Rosinenbomber tun ihr übriges. Vier Kollegen steigen
bei Gladow ein und ordnen sich ihrem charismatischen Chef unter. über ein Jahr
lang glückt ihnen jeder Coup: Schwer bewaffnet rauben sie Geschäfte aus, stehlen
Autos, führen die Volkspolizei vor und gewinnen die Sympathie der Bevölkerung.
So avanciert Gladow schnell zum Staatsfeind Nr.1 und wird von der gerade
gegründeten DDR unter das Fallbeil geschickt.
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Der Regenmacher
Schlosstheater Celle (Rolle: Jimmy)
Eine Hitzewelle bedroht im Sommer 1913 die Existenz
der Farm von H. C. Curry und seinen Söhnen: Das Vieh verdurstet, das
Getreide verdörrt. Da kommt der Abenteurer Bill Starbuck auf die Ranch
und behauptet, für 100 Dollar Regen herbeizaubern zu können. Tatsächlich
gehen der Vater und auch Tochter Lizzie, Jimmy und Noah dem Schwindler
auf den Leim.
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Krieger - Eine Dokumentar-Groteske
Theaterforum Kreuzberg (Rolle: Fallobst)
"Krieger" - Eine Parade mit beschränkter Haltung. Wenn Kriege nicht so tragisch, ihre
psychologischen Grundlagen nicht so traurig und ihre Macher nicht so gefährlich wären, wäre es
leichter über sie zu lachen. Dennoch könnte der Humor das Seil sein, auf dem balancierend man den
Blick in den Abgrund wagen kann. Historische und psychologische Studien, Soldatentagebücher sowie
militärische Lehrmittel bilden die Grundlage für eine Collage über Soldatentum, Stumpfsinn,
Heldenmut und Fanatismus. Wie wurde der Mensch zum Krieger? Auf welchen psychologischen
Strukturen basiert das Soldatentum und auf welche allgemeinen Werte stützt es sich?
Seit Jahrhunderten oder gar Jahrtausenden werden in unserem Kulturkreis die Ideale, die
das Kämpfen betreffen, hochgehalten, wohingegen den Kräften des Bewahrens und sogar denen
des Produzierens ideell nur eine marginale Rolle zukommt. Fast scheint es, im Krieg kann der
Mann am besten Mann sein. Wenigstens braucht er ein lebensgefährliches Abenteuer, bei dem er
irgendwen (oder zumindest einen Lindwurm, eine entlaufene Riesentarantel oder computeranimierten
Saurier) totschlagen kann. Und ist sein Plan nicht von Anfang an, vor allem mannhaft und als Held
zu sterben? Wie lebensfeindlich sind diese männlichen Ideale? Kann aber instrumentalisierte
Lebensfeindlichkeit Leben verteidigen und schützen? Die Technisierung der Kriegführung ist
heute so weit fortgeschritten, daß sie mit archaischen Wurzeln des Kräftemessens kaum noch
in Verbindung zu bringen ist. Gleichermaßen haben die Konflikte ein hohes Maß an
Undurchschaubarkeit angenommen. Wenn aktuelle und zukünftige Kriege tatsächlich nicht mehr um
Territorien geführt werden, sondern um Werte, stellt sich die Frage, wer diese Werte bestimmt
und wer ihre Verletzung feststellt. In den meisten modernen Kriegen scheint das Ziel ein Ausmerzen
des allzu Andersartigen bzw. seine erzwungene Angleichung an den Stärkeren zu sein. Pragmatismus
ist hierbei eher die Devise als Heldentum. Wem gehört unter solchen Voraussetzungen die
militärische Zukunft? Einem Söldnerheer aus arbeitslosen Jugendlichen? Geldhungrigen
Computerfreaks, die ihre Schlachten bei einer Tasse Kaffee am Rechner austragen?
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Genofeva
Schlosstheater Celle (Rolle: Marcus)
Tiefes Mittelalter. Der Pfalzgraf Siegfried wird bei
seiner Heimkehr aus dem Krieg mit der angeblichen Untreue seiner Frau
Genovefa konfrontiert. Die Intrige des Kämmerers Golo findet Gehör,
und ein schreckliches Strafgericht gipfelt in dem Befehl, die Gemahlin und
den Bastard zu töten. Die mit dem Mord beauftragten kaiserlichen Invaliden
Gregor und Markus verweigern die letzte Konsequenz des Befehls und
lassen Genovefa mit ihrem Sohn Schmerzensreich schutzlos im Wald zurück.
Eine weiße Hirschkuh umsorgt die beiden in ihrer Höhle und rettet das Kind.
Nach Jahren gerät die pfalzgräfliche Jagdgesellschaft in das Revier der Hirschkuh,
und Gregor offenbart die Intrige Golos und nährt in Siegfried Zweifel an der
Rechtmäßigkeit des Urteils. Obwohl der überbringer der "schlechten Botschaft"
getötet wird, setzt sich die Ungewißheit im Pfalzgrafen fest. Nach Jahren trifft
der inzwischen erwachsene Sohn auf den Vater der - durch die äußerliche
ähnlichkeit überzeugt - den Sohn annimmt, zugleich aber jegliche Schuld
ablehnend zur gemeinsamen Tagesordnung in inzwischen veränderter politischer
Landschaft übergeht.
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